Grenzsteine

Wir haben mittlerweile den Notarvertrag der Stadt erhalten und dort ein weiteres Mal das gelesen, was wir ja eigentlich schon wussten - die Grenzsteine sind ab dem Grundstückskauf unser Problem. Das war eine Sache, die uns schon länger beschäftigte, da wir ja immer nur zwei Grenzsteine gefunden hatten. Einen dritten vermuteten wir zumindest unter einem Berg Erde, den unser zukünftiger Nachbar aufgeschüttet hatte. Der vierte schien aber nicht auffindbar. Da das Setzen von Grenzsteinen SEHR teuer ist, machten wir uns natürlich einige Gedanken.

Nun hatten wir die genauen Maße vom Katasteramt bekommen und mit familiärer Unterstützung, einem 30-Meter-Maßband und einem Spaten bewaffnet ging es also auf die Suche. Der Stein zum Neubau-Nachbarn war dann mit einigem Graben und Stochern irgendwann auch gefunden. Alle drei bis dahin gefundenen Steine waren die bekannten Grenzsteine - hellgrau, quadratisch und etwa 10 x 10 cm groß. Irgendwo musste dieser vierte Stein doch sein?!?! Wir maßen ganz genau nach und fingen an zu graben. Das einzige, was wir fanden, war ein alter Baumstumpf?

Einzig die leicht rote Markierung ließ uns dort weitersuchen und genau hinschauen. Erst dachten wir, den Zünder einer alten Bombe entdeckt zu haben...nach einigem Kratzen mit spitzen Steinen und einer Ladung Wasser stand aber fest: Wir haben tatsächlich den noch fehlenden Grenzpunkt gefunden! Und er sieht ganz anders aus als seine neueren Kollegen ;-)

Jetzt spricht wirklich nichts mehr gegen den Grundstückskauf. Das ist doch schön! Und das zahlreiche Auffinden von Regenwürmern während des Grabens spricht doch bestimmt nur für die Bodenqualität, oder?